Erfahrungsbericht Childcare Center Projekt
Luweero | Uganda

Von Mia

Tagesablauf

Um 9 Uhr morgens beginnt mein Tag im Child Care Center, örtlich auch “the garden” genannt. Wenn ich die selbstgebaute Hütte erreiche, ist dort bereits reges Treiben. Die ersten Kaliare-Frauen haben ihre Kinder schon abgesetzt, weitere wurden durch das Spielen angelockt und ich werde von ihnen mit einem freudestrahlenden „Muzunguuu“ begrüßt. Unter der Schulzeit, arbeite ich am Vormittag mit einer überschaubaren Gruppe von 15-20 Kindern.
Ich bin noch etwas müde und genieße deshalb ein ruhiges Ankommen und „Warmspielen“. Mit Bauklötzen bauen, Puzzles zusammensetzen oder einfach nur ein Kind auf den Schoß nehmen und Streicheleinheiten spenden. Als Buzungu wird man immer umworben, weshalb man auf keinen Fall Berührungsängste haben sollte. Ich komme den Kindern während der Arbeit sehr nahe, manchmal zu nahe… Die Kinder tragen hier schon (zu) früh keine Windeln mehr, weshalb es das ein oder andere Mal vorkommt, dass ich diese Funktion übernehme J. Halb so schlimm. Übelnehmen kann ich es keinem und dank Agnes‘ Waschunterricht während der Orientierungstage, ist schnell wieder alles sauber.

Frühstück & Aktivitäten

Gegen 10 Uhr gibt es für die Kinder Breakfast, das sich meistens aus Tee und Brot oder einem ugandischen Donut zusammensetzt. Hier helfe ich bei der Verteilung mit, damit die hungrigen Bäuche schnell gefüllt werden. Da ich nun schon munter bin gehe ich mit den Kindern vor die Hütte, spiele ein Ballspiel, schaukle sie auf der neu gebauten Schaukel an oder bin einfach nur lebendes Klettergerüst. Parallel zum Spielen findet seit Kurzem auch die „Lesson“ statt. Als Montessori-Lehrerin habe ich begonnen, ein kleines Angebot in Bereich der Mathematik zu entwickeln. Nachgebautes Montessori-Material,mit Hilfe dessen die Kinder einfaches, mathematisches Basiswissen üben können. Ich unterstütze die Kinder bei Fragen und helfe ihnen, die Aufgaben zu lösen. Nur die Basis, aber immerhin. Hoffentlich haben nachfolgende Volunteers Lust, daran weiterzuarbeiten und das Angebot auszubauen – J.
So schwinden die Stunden nur so dahin, bis ich um ein Uhr gemeinsam mit den Kindern aufräume und mich dann auf den Weg zum Lunch ins Volunteer-Haus mache.

Nach einer kurzen Pause und einem schnellen Power-Nap mache ich mich um 14 Uhr wieder auf den Weg. Nun ist schon mehr los in und um die Hütte herum. Die Schulkinder sind eingetroffen und haben leere Mägen mitgebracht. Nun aber schnell. Bis zu 50 Teller werden meist mit Posho oder Reis gefüllt. Zufrieden sehe ich dabei zu, wie die Kinder ihre manchmal einzige Mahlzeit am Tag gierig herunterschlingen.
Nach dem Lunch werden die jüngeren Kinder in und die größeren außerhalb der Bambushütte beschäftigt. Zusätzlich findet wieder eine kleine Lerneinheit statt.

So, es ist halb fünf Uhr. Wir holen die Kinder in einen großen Kreis, spielen Spiele, verabschieden uns mit einem ugandischen Lied und schicken viele glückliche Kindergesichter nach Hause – was will man mehr?

Impressionen

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